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Risssanierung

Risse und Scheinfugen in Estrichen müssen vor der Belagsverlegung geschlossen werden. Hierbei werden die getrennten Estrichscheiben kraftschlüssig mit einander verbunden.
Scheinfugen oder Sollbruchstellen haben einen geraden Verlauf und werden vom Estrichleger in der Regel im Zuge der Estrichherstellung planmäßig eingebaut. Risse verlaufen völlig willkürlich.

 

Die hier dargestellte Risssanierung bzw. das Schließen der Scheinfuge ist eine gängige Möglichkeit.
Quer zum Rissverlauf werden Schnitte angelegt, Wellenverbinder eingelegt und dann mit einem Kunstharz verfüllt.

Mehr über Fugen lesen sie hier.

Welcher Estrich ist der “Richtige”?
Welcher Estrich der richtige Estrich ist, lässt sich nicht grundsätzlich und pauschal beantworten.

 

Die Bindemittel geben den Estrichen ihren Namen. Bestehen die Bindemittel aus Zement oder Anhydrit, dann bezeichnet man diese Estriche als Zementestriche oder Anhydritestriche. Die Bindemittel und Zuschläge, die Zusatzstoffe oder Zusatzmittel bestimmen die technischen Eigenschaften und den Preis. Häufig gelingt es durch entsprechende Zusatzmittel oder Zusatzstoffe, auch zusätzliche Eigenschaften zu erzielen.

Die Bindemittel Zement und Anhydrit, bzw. Calziumsulfat haben den größten Anteil im Wohn- bzw. Gewerbebau. Kosten und Nutzen stehen hier meist im besten Verhältnis zueinander.

 

Soll möglichst geringes Gewicht erreicht werden, können Steinholzestriche große Vorteile haben. Schnelle Begehbarkeit und Belegbarkeit ist mit Schnell- und Gussasphaltestrichen oder Trockenaufbauten zu erreichen. Die höchsten Festigkeiten werden mit Kunstharzsystemen erreicht.

Magnesiaestriche sind im Gewerbe- und Industriebau als direkt nutzbare Systeme ebenso wie Kunstharz oder kunstharzmodifizierte Estriche. Steht die hohe Einbaugeschwindigkeit im Vordergrund, wie auf Hohlraumböden oder Trennlagen, sind Fließestriche die erste Wahl. Abhängig vom Bindemittel unterscheidet man auch hier zwischen Zementfließestrich und Anhydritfließestriche.

 

Weitere zusätzliche Parameter für die “richtige Wahl”:

  • Sollen Fußbodenheizungen eingebaut werden?
  • Wo kann / muss die Abdichtung oder Dampfsperre, bzw. Dampfbremse angeordnet werden?
  • Wie stark ist der Gesamtaufbau?
  • Welche Lasten in Art und Gewicht muss der Estrich aufnehmen?
  • Welche Bodenbeläge sind geplant?
  • Sind verschiedene Beläge / Belagskombinationen erforderlich oder gewünscht?
  • Soll der Estrich pigmentiert werden?
  • Liegt der Estrich direkt auf einer Rohdecke oder sollen Wärme- und Schalldämmungen berücksichtigt werden?
  • Brandverhalten
  • Spätere Entsorgung / Rückbaumöglichkeiten
  • Müssen Quellen und Schwinden besondere Berücksichtigung finden?
  • Feucht- oder Nassraum?

 

Diese Liste ließe sich fast endlos erweitern. Meist sind es Kombinationen, die den richtigen Estrich ausmachen. Jedenfalls kann keine pauschale Antwort gegeben werden. Alle Estriche / Unterkonstruktionen haben ihre Berechtigung und erfordern eine genaue Planung.

 

Fazit:
Estriche sind den vielfältigsten Belastungen ausgesetzt und können die verschiedensten Anforderungen erfüllen.

Planung, Fachwissen und die richtigen Fragen stehen am Anfang und dienen der Entscheidungsfindung. Doch sind dies nur die Grundlagen.

Entscheidend über Erfolg und Misserfolg ist der fachgerechte Einbau. Nur die sorgfältige Verarbeitung sorgt letztlich dafür, dass die richtige Wahl auch den erhofften Erfolg bringt. Deshalb sollten Sie sich bei der Entscheidung unbedingt für ein Fachunternehmen entscheiden. Estrichfachunternehmen haben die Erfahrung und Kompetenz. Beste Voraussetzung für das Gelingen der Fußbodenkonstruktion ist, dass der komplette Aufbau, bestehend aus Abdichtung, Dampfsperre, Wärme- und Trittschalldämmung sowie Lastverteilerschicht (Estrich) und Bodenbelag aus einer Hand kommen.

 

Skizzen über mögliche Estrichaufbauten und Grundlagen finden Sie auch unter Konstruktionen, Fugen und Risssanierung.