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Glossar

Lexikon der Fachbegriffe rund um Fußbodenbeläge

Finden Sie einen Begriff nicht, können Sie mir gerne eine E-Mail senden. Ich werde Ihnen den Begriff gerne erklären und in das Lexikon aufnehmen.

 

A
Abdichtung, soll die Fußbodenkonstruktion vor eindringender Feuchtigkeit schützen
Anhydrit, oder Calziumsulfat – CaSO4, ein Bindemittel zur Herstellung von Anhydrit- oder Calziumsulfatestrichen. Zum Einsatz kommen Naturanhydrit, Reha-Anhydrit, synthetischer Anhydrit und Alpha-Halbhydrat.
Anhydritestrich, ein Estrich mit dem Bindemittel Anhydrit; wird auch Calziumsulfatestrich genannt
Anhydritfließestrich, ein Estrich mit dem Bindemittel Anhydrit; wird in fließfähiger Konsistenz eingebracht

 

B
Beschichtung, besteht aus Kunstharz, in einer Auftragstärke ab 1 mm. Durch die Anreicherung mit Quarzsand oder anderen Einstreuungen ist es möglich die verschiedensten Oberflächen zu gestalten
Bindemittel, sorgt für die Bindung der Zuschläge zu Herstellung von Estrichen, Bindemittel sind u.a. Zement, Calziumsulfat, Bitumen, Magnesit
Bodenbelag, wird meist auf Estriche als Nutzschicht aufgebracht; u.a. textile oder elastische Bodenbeläge, Fliesen, Beschichtungen, Parkett, Kork

 

C
Calziumsulfat, siehe Anhydrit
Calziumsulfatestrich, siehe Anhydritestrich
Calzium Sulfad Screed, siehe Anhydritestrich
Cementitious Screed, siehe Zementestrich
CM-Messung, Methode zur Überprüfung der Feuchtigkeit und Belegreife des Untergrundes

 

D
Dämmschicht, liegt zwischen dem Estrich und der tragenden Decke; wird als Wärme- und/oder Trittschalldämmung eingebracht
Dämmstoffe, verleihen dem Fußboden besondere Eigenschaften und dienen der Schallentkopplung und/oder der Wärmedämmung.
Dampfbremse, verhindert den Dampfdruckausgleich zwischen warmen und kalten Bauteilen, bzw. Bauteilseiten
Designestrich, erfüllt alle Anforderungen an übliche Estriche und zusätzlich alle Anforderungen an einen fertigen Bodenbelag
Dünnschichtiger Estrich, die Nenndicken von Estrichen werden in der DIN 18560 beschrieben; dünnere Stärken – dünnschichtige Estriche sind zulässig

 

E
Englischer Verband, Verlegemuster von Parkett; die Stäbe überlappen je zur Hälfte
Estrich, ist ein auf einem tragenden Untergrund oder auf einer zwischenliegenden Trenn- und Dämmschicht hergestelltes Bauteil, das unmittelbar genutzt oder mit einem Belag – gegebenenfalls frisch in frisch – versehen werden kann

 

 

F
Fertigparkett, Holzbelag, der industriell hergestellt wird; besteht aus einer oder mehreren Unterlagen, einer Furnier- und Deck-, bzw. Nutzschicht – im Gegensatz zu Massivparkett
Fertigteilestrich, wird aus Platten oder Tafeln industriell vorgefertigt; sehr schnell nutzbar, da kein Abbindeprozess abzuwarten ist
Fischgrät, Verlegemuster von Parkett, meist Massivparkett
Flechtmuster, Verlegemuster von Parkett, meist Massivparkett
Fließestrich, ein Estrich, der so eingestellt ist, dass er fließfähig verarbeitet werden kann. Es sind sehr hohe Tagesleistungen möglich; Lieferung meist werkstrocken oder als Fertigmörtel
Floor, obere Nutzschicht eines textilen Belags
Floorgewicht, gibt das Gewicht der Fasern in der Nutzschicht des Teppichboden an
Fußboden, liegt oberhalb der Rohdecke, kann bestehen aus Abdichtung, Dampfbremse, Wärme- und Trittschalldämmung, Estrich und Bodenbelag

 

G
Grundierung, dient als Haftbrücke, soll die Poren verschießen und den Haftverbund verbessern
Gips, ist chemisch CaSO4 + 2H2O – im Gegensatz zu ->Anhydrit
Gussasphaltestrich, ein Estrich der als Bindemittel Bitumen hat; Zuschläge bestehen aus Gesteinskörnungen, Einbringtemperatur ca. 250-300°C

 

H
Hirnholzparkett, Nutzfläche ist das Hirnholz; Einsatzgebiet meist im Industriebereich. Da das Hirnholz sehr hart ist, kommen oft Weichhölzer, wie Lärche, Fichte oder Kiefer zum Einsatz
Hochkantlamellenparkett, besteht aus Stäben, deren sichtbare Breite dünner wie die Einbaustärke ist; gängige Stärken: 22, 17, 10 mm x 160 mm (Länge) x 8 mm (sichtbare Oberfläche)
Höhenbezugspunkt – > Meterriß
Holzpflaster, siehe Hirnholzparkett

 

I
Industrieestrich, ein Estrich, mit besonderen Eigenschaften, z.B. erhöhter Abriebfestigkeit, erhöhter Biegezug- oder Druckfestigkeiten; ist meist direkt nutzbar
Imprägnierung, zielt darauf ab die Oberfläche zu verfestigen und Poren zu schließen

 

J
Jatoba, Tropenholz in rötlichem Ton, hart

 

K
Konventioneller Estrich, die Einbringung erfolgt erdfeucht
Körperschall, Schall der über ein oder mehrere Bauteile übertragen wird; kann durch Luft- oder Trittschall entstehen
Kunstharzestrich, ein Estrich mit einem Bindemittel aus Kunstharz

 

L
Luftschall, Schall der per Luft übertragen wird

 

 

 

M
Magnesiaestrich, ein Estrich bestehend aus Magnesiachlorid und Zuschlagstoffen wie z.B. Leder, Holz, Quarz – je nach Anwendung
Magnisite Screed, siehe Magnesiaestrich
Massivparkett, Holzbelag, der industriell hergestellt wird und aus massivem Holz besteht; gängige Stärken sind 8 mm, 10 mm, 15 mm und 22 mm – im Unterschied zu Fertigparkett
Mastic Aspalt Screed, siehe Gussasphaltestrich
Meterriss, Höhenbezugspunkt, der in jeder Etage zu fixieren ist; nach ihm werden alle übrigen Höhen ausgerichtet; für alle (!) Gewerke bindend
Mineralische Beschichtung, sind Spachtelbeläge auf mineralischer Basis -> Designestriche
Mosaikparkett, Verlegemuster von meist 8 mm Stabparkett

 

N
Nadelvlies, Teppichfasern werden in Schichten übereinander gelegt und mit einem Vlies vernadelt
Nennstärke, mittlere Estrichdicke, die der Estrich bei vorgesehener Belastung haben muss

 

O
Oberflächenfestigkeit von Estrichen; abhängig von Belag und Nutzung.

 

P
Parkett, Fußbodenbelag aus Holz; verlegt als Fertigparkett oder Massivparkett.

 

S
Shadding, tritt bei Velourteppichböden auf: Die Fasern sind entgegen der Hauptfaserrichtung gerichtet. Shadding ist nicht reproduzierbar und behebbar, die Ursache bisher noch nicht gänzlich erforscht
Spachteln, hierdurch soll eine feste und saugfähige Oberfläche geschaffen werden
Stabparkett, massive Holzstäbe; Regelstärke ist meist 22 mm stark in Abmessungen ca. 360 – 700 x 52 – 68 mm. Andere Maße sind möglich und werden produziert
Steinholzestrich, hat als Füllstoff Holz und Kies;  eignen sich insbesondere als Verbundestrich auf Holzuntergründen
Synthetic Resin Screed, siehe Kunstharzestrich

 

T
Trittschall, Schall der über ein oder mehrere Bauteile übertragen wird; entsteht durch die Nutzung des Fußbodens
Trockenestrich, trockener Estrichmörtel; umgangsprachlich wird häufig der Fertigteilestrich gemeint

 

U
Unterlagsestrich, ein Estrich, der nicht direkt genutzt werden soll

 

V
Verlegereife, verlegereif ist ein Untergrund in der Regel, wenn er seine Ausgleichfeuchte erreicht hat
Versiegelung, besteht aus Kunstharz, Auftragsstärke bis 1 mm, geeignet für leichte Beanspruchungen

 

W
Webteppich, textiler Belag, der durch Weben der Fasern hergestellt wird
W/Z-Wert, Faktor, der das Verhältnis von Wasser zu Zement angibt. Optimal ist ein w/z-Wert von 0,36, in der Praxis werden Werte von 0,45 bis 0,55 erreicht. Werte >0,55 führen zu geringen Festigkeiten des fertigen Estrichs, insbesondere der Oberfläche

 

Z
Zement, Rohstoffgemisch vor allem aus Calium-, Silicium-, Aluminium- und Eisenoxid; wird gemischt und erhitzt bis zum Sintern
Zementestrich, ein Estrich mit dem Bindemittel Zement
Zementfließestrich, ein Estrich mit dem Bindemittel Zement; wird in fließfähiger Konsistenz eingebracht

 

Abkürzungen

Wie in jedem Fachbereich gibt es auch im Bereich der Fußbodentechnik einige wichtige Abkürzungen. Die Begriffe selbst werden im Fußbodenlexikon erklärt.

 

A = Abrasion (Verschleißwiderstand nach Böhme)

AE = AnhydritEstrich

AR = Abrasion Resistance (Verschleißwiderstand nach BCA)

AS = Mastic Asphalt Screed

C = Compressive Strength (Druckfestigkeit)

CA = CAlcium Sulfat Screed

CT = CemenTitious Screed

F = Flexural Strength (Biegezugfestigkeit)

GE = Gussasphalt-Estrich

MA = Magnesite Screed

SR = Synthetic Resin Screed

ZE = Zementestrich