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Designboden – Designestrich

Hinter diesen Begriffen verbergen sich viele verschiedene Beläge, Oberflächen, „handwerkliche Ergebnisse“ oder „Hoffnungen von Architekt und Bauherr“.

 

Grundsätzlich ist bei Designböden zwischen industriell gefertigten Bodenbelägen – hergestellt als Bahnen, Planken oder Fliesen – und auf der Baustelle hergestellten Mörteln zu unterscheiden.

Industriell hergestellte Beläge haben immer:

 

  • klar definierte Oberflächen
  • eindeutige Produktbeschreibung
  • gleichbleibende Materialzusammensetzung
  • eindeutige technische Eigenschaften
  • definierte Verarbeitungsrichtlinien

 

Ganz allgemein handelt es sich um heterogene Beläge, die aus einem Träger, einer Fotofolie und einer Deckschicht bestehen. Diese Böden sind aus Sicht der Sachverständigen im Allgemeinen völlig unproblematisch.

Anders ist es bei Designböden, die aus einem Mörtel bestehen. Diese Mörtel werden auf der Baustelle angemischt oder als Werktrockenmörtel oder Werknaßmörtel angeliefert und dann in Spachteltechnik oder Rakeltechnik eingebracht. Die Schichtstärken liegen zwischen 2 und 20 mm.

 

Dient der Designboden zugleich als Lastverteilerplatte, dann ist ein Desginestrich gemeint. Sogar ganze Bodenplatten oder Rohbetondecken können als Designbeton hergestellt werden.

Hauptproblematik bei dieser Belägen ist immer die unzureichende Aufklärung. Handwerkliche Fähigkeiten und Möglichkeiten, der Wunsch der Bauherrschaft und die Vorstellungen der Planer müssen so nah wie möglich zu einander gebracht werden. Eine örtliche Beratung muss vor Auftragvergabe und Ausführung unbedingt stattfinden. Immer dann, wenn es darum geht einen möglichst engen und fest definierten Kostenrahmen zu halten, sind diese Beläge nur eingeschränkt zu empfehlen.

 

Wenn es aber darum geht, einen individuellen unverwechselbaren Fußboden zu erschaffen und zu besitzen, dann gibt es kaum etwas besseres. Viele dieser Böden entwickeln ihre „Schönheit“ erst während der Nutzung. Sie werden erst durch den Gebrauch zu dem, was sie sind: Desginboden.